BILDUNG
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Die Bildung beginnt kurz nach der Geburt.

„Denn Kinder bilden in den ersten Stunden ihres Lebens erste Hypothesen, d.h. sie sind sofort lernbereit – eine Voraussetzung zum Überleben. Für Kinder gibt es keine lernfreie Zeit. Das Gehirn ist von sich aus aktiv, Lernen ist ein aktiver Prozess. Die Aufgaben der Erwachsenen ist es, darüber nachzudenken, unter welchen Bedingungen ein Kind am besten aktiv sein und deshalb optimal lernen kann (Spitzer 2000).“ - aus Kindergarten heute.
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Wir bauen zu den Kindern eine fürsorgliche, verlässliche Beziehung auf, damit sie sich bei uns sicher fühlen. Aus dieser sicheren Bindung heraus werden die Kinder aktiv und erfahren Selbstwirksamkeit mit allen erwartbaren (positiven) Folgen. Wir geben den Kindern Zeit für Freispielaktionen, in der wir als Beobachter aber auch als Bezugspersonen für sie da sind. Durch die Beobachtung bekommen wir Zugang zu den Interessen der Kinder und können so gezielte Angebote anbieten.
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Spiel​
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Im Spiel verfolgen Kinder das Ziel, ein immer tieferes Bild über die Welt um sich herum zu erhalten. Kinder sind wie Forscher, sie erforschen nicht nur die Umwelt, sondern auch sich selbst. „Was kann ich mit meinem Körper für Effekte erzielen?“
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Wir bieten den Kindern gute Voraussetzungen für ihr „Forscherdasein“, indem wir den Kindern Spielsachen zur Verfügung stellen, mit denen sie experimentieren, untersuchen, Selbstwirksamkeit erfahren können und die Folgen ihres Handelns erleben dürfen. Wir nutzen unterschiedlichste Spielmaterialien, u.a. auch Alltagsgegenständen, die den Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Uns ist es wichtig, ein überschaubares Spielmaterial zur Verfügung zu stellen, damit die Kinder nicht zu viele Anreize wahrnehmen müssen.
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Die Entscheidung, womit das Kind spielen möchte, trifft das Kind alleine. Wir geben nur die Impulse, die das Kind benötigt.

Angebote
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Durch die genaue Beobachtung der Spielsituation erhalten wir Einblick in momentane Interessengebiete der Kinder. In der Angebotszeit geben wir den Kindern Materialen, mit denen sie ihr Tun erweitern können, und setzen die Impulse, die das Kind benötigt, um das eigene Handeln genießen zu können.
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Malen und Gestalten
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Die Kinder setzen sich mit vielfältigen Materialien auseinander, wie z.B. Papier in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen oder formbare Materialien (Knete, Bastelmais, oder Pappmachee). Mit verschiedenen Dingen regen wir die Kinder an, gestalterisch tätig zu werden, wie z.B. gesammelte Naturmaterialien, Stoffstücke und Papierstücke. Wir geben ihnen dicke Flach- und Rundpinsel, mit denen sie Farbe auf das Papier bringen, oder andere Materialien, mit denen sie Spuren hinterlassen können.
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Bewegung
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Wir bieten den Kindern in unserer Einrichtung viele Möglichkeiten, Körper- und Bewegungserfahrungen zu machen. Wir ermöglichen ihnen, sich und die Welt durch Bewegung über ihren Körper mit allen Sinnen zu entdecken und sich aus eigenem Antrieb zu bewegen. Die Gruppenräume sind so gestaltet, dass die Kinder ihrem natürlichen Drang nach Bewegung nachgehen können.
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Musik
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Wir sprechen die Kinder emotional und kognitiv durch das Anbieten verschiedenster musikalischer Bereiche an. Die Kinder sammeln Erfahrungen durch das Hantieren mit den unterschiedlichen Klangeigenschaften verschiedener Instrumente (Orffscher Musikinstrumente). Wir bieten den Kindern Platz zum Tanzen und motivieren sie durch Tanzrequisiten, z.B. verschiedenfarbige Tücher. Da Kleinkinder besonders gut auf musikalische Reize reagieren, singen wir nicht nur Kinderlieder mit ihnen, sondern singen auch in den unterschiedlichen Alltagssituationen, um die Kinder z.B. auf neue Handlungen vorzubereiten.
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Sprache
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Wir schaffen täglich vielfältige Sprachanlässe, um mit den Kindern zu kommunizieren. Besonders wichtig ist es uns, die Methode der Wiederholung anzuwenden und viele unserer Handlungen sprachlich zu begleiten. Dadurch erhalten die Kinder die Möglichkeit, viele Wörter aufzunehmen und der entsprechenden Handlung zuzuordnen. In Gesprächen warten wir die Antworten der Kinder ab, um ihnen die Erfahrungen der Wechselwirksamkeit in den Gesprächssituationen zu ermöglichen. Wir nutzen Fingerspiele und Kinderreime, an denen die Kinder Freude haben. Auf sprachliche Äußerungen der Kinder reagieren wir positiv und motivieren die Kinder zum Sprechen und Freude am Sprechen zu entwickeln.
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